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Yo, ab heute (09.02.2018) ist mein drittes Album als kostenloser Download über diese Seite erhältlich.

Wo genau?

Tja, müsst Ihr bisschen suchen.

Es ist ein Art Captcha.

Wer’s nicht findet, der wäre vermutlich auch inhaltlich überfordert.

Ansonsten: Es war mir ein Vergnügen!

#metoo, oder:

Kapitalismus und sexuelle Ausbeutung.

xxxxx ist Spanier. Und vermutlich einer der attraktivsten Männer, die mir bis jetzt begegnet sind.
Es macht einfach Spaß, ihn anzuschauen, auch wenn man gar kein sexuelles Interesse hat.
Diese Attraktivität hat natürlich dafür gesorgt, dass er immer von schönen Frauen umgeben war.
Modelmädchen halt, einige haben tatsächlich gemodelt.

Seine Beziehungen haben in der Zeit, in der wir regelmäßig miteinander zu tun hatten, nie lange gehalten, aber es hat auch nie lange gedauert, bis die Nächste in seinen beharrten Armen lag.

Kurzum: xxxxx hat eine gewisse Übersicht, wenn es um die Lebenswirklichkeit attraktiver junger Frauen geht.

Igendwann hat er mir, ich weiß gar nicht mehr, wie wir darauf gekommen sind, unter vier Augen mal gesagt: „Weißt du, mit den schönen Frauen ist das eine ziemlich komplizierte Sache. Alle meine Ex-Freundinnen sind schon in jungen Jahren sexuell belästigt, wenn nicht vergewaltigt worden. Im schlimmsten Fall von jemandem aus der eigenen Familie.“

„Ach du Scheiße“, wollte ich schon sagen.
Dann habe ich über meine Ex-Freundinnen nachgedacht.

Und es gab nur eine, von der ich nie eine Geschichte über sexuelle Belästigung gehört habe.
Und in dieser Familie, man könnte es für einen Witz halten, hat sich der Vater im Laufe der Zeit in eine Frau verwandelt.

Die große Mehrheit ist mindestens belästigt worden und wird vermutlich immer noch belästigt.
Das ist der traurige Standard.

Das Gespräch mit xxxxx hatte ich vor gut zehn Jahren, also ist es sicherlich keine Überraschung, dass ich nicht überrascht bin, wenn ich höre, dass Frauen in dieser Gesellschaft nach wie vor sexuell belästigt werden.
Das ist seit Jahrzehnten (wenn nicht seit Jahrhunderten) jedem bekannt, der mal versucht hat, über dieses Thema zu reden.
Am besten natürlich mit Frauen.

Wahrscheinlich aus genau diesem Grund finde ich den aktuellen „#metoo“-Zirkus eher lächerlich.
Das ist das alte Lied.
Die Medien benutzen das für ein bisschen Hysterie und Aufmerksamkeit, aber danach geht es, wie nach den letzten zehn Malen, weiter wie zuvor.

Wer wirklich die Machtverhältnisse ändern will (denn darum müsste es im Kern gehen), muss die Systemfrage stellen.

Eine ökonomische Struktur, die zu 90% Befehlsempfänger, abhängig „Beschäftigte“ produziert, wird das Problem des Machtmissbrauchs immer wieder reproduzieren.
Darunter leiden, mal ganz nebenbei, nicht nur Frauen, sondern auch „Ausländer“, „Asylbewerber“, Menschen ohne die grade angesagten „Qualifikationen“.

Alles andere ist sozialdemokratisches Reform-Theater, dass das Problem nicht lösen, sondern ein wenig abfedern und damit konservieren will.